Tier in Not
Technische Hilfeleistung
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Zu einer umfangreichen Tierrettung wurde die Feuerwehr Emsbüren am Freitagmorgen zu einem landwirtschaftlichen Anwesen im Ortsteil Leschede gerufen. Erste Meldungen von der Einsatzstelle lauteten, dass zahlreiche Kühe durch einen zerstörten Spaltboden in ein Güllekanal gefallen seien.
Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, waren 9 Kühe in den Kanal gestürzt und steckten teilweise bis zum Hals in der Gülle fest. Um überhaupt die Tiere erreichen zu können, musste zunächst rund 300 m³Gülle abgepumpt werden. Ein Lohnunternehmer hatte bei Eintreffen der Feuerwehr bereits mit dieser Arbeit begonnen. Aufgrund der Gase und des zu geringen Sauerstoffgehaltes im Kanal, war eine Rettung der Tiere nur unter schwerem Atemschutz möglich. Da somit ein massiver Atemschutzeinsatz zu erwarten war, wurden die Feuerwehren Salzbergen und Bramsche nachalarmiert und für die Feuerwehr Emsbüren eine Alarmstufenerhöhung durchgeführt. Des Weiteren wurde bereits frühzeitig der Rüstwagen-Kran der Ortsfeuerwehr Lingen zur Einsatzstelle beordert, um mit dem Kran ein Retten der verunglückten Tiere durchzuführen. Parallel wurde von einem Feuerwehrmann ein Teleskopladerfahrzeug an die Einsatzstelle geschaffen, um eine weitere Rettungsalternative zu schaffen. Zur Eigensicherung der Atemschutzgeräträger wurde ein Rettungswagen an die Einsatzstelle gerufen.
Mit Schutzkleidung und Atemschutzgerät gingen nach dem Abpumpen der Gülle erste Kräfte vor, mussten den Einsatz jedoch zeitnah aufgeben, da aufgrund der zähen Konsistenz der Gülle ein Fortbewegen nicht möglich war. Das Gemisch wurde schließlich mit Wasser gebunden und weiter abgepumpt. Nach einer massiven Wasserzugabe konnten die vorgehenen Trupps schließlich erfolgreich Bandschlingen, Rettungstücher oder andere Hilfsmittel so an die Tiere fixieren, dass diese letztenendlich erfolgeich gerrettet werden konnten. Die Rettung der Tiere erfolgte über zwei Seiten. An der Vorderseite des Wirtschaftsgebäudes kam der Lingener Rüstwagen-Kran zum Einsatz, an der Rückseite wurde der Teleskoplader des Feuerwehrkameradens eingesetzt.Während des gesamten Einsatzes waren die vorgehenen Trupps über Leinen und Gurte gesichert. Die Rettung der Tiere wurde von einem Tierarzt begleitet.
Insgesamt haben die Feuerwehren Emsbüren, Salzbergen und Bramsche 20 Kräfte unter Atemschutz eingesetzt.
Alle eingesetzten Atemschutzgeräteträger wurden im im direkten Anschluss umfangreich dekontaminiert.
Der Ortsverband Elbergen des DRK versorgte die rund 86 Einsatzkräfte mit Essen und Getränken.
Nach dem Reinigen des genutzten Einsatzgerätes konnte der Einsatzleitstelle um 19.30 Uhr "Einsatzende" gemeldet werden.
Insgesamt konnten acht der neun verunglückten Kühe lebendig gerettet werden. Eine Kuh verendete noch in der Güllegrube.
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